Es nähert sich das 20-jährige Bestehen der Kulturfabrik in Hoyerswerda. Die KuFa wird dieses Jubiläum mit einem lachenden und einem weinenden Auge begehen, denn die vorzeige Kultureinrichtung in Hoyerswerda wird nun zum Stadtratsgespräch. Der neue Bau am Markt steht still – die Kosten sind wohl zu hoch.
Am 18.Oktober startete Stadtratsmitglied Ralph Büchner einen Aufruf in Facebook. Er stellte die Frage, samt Artikel aus der Sächsischen Zeitung, ob Hoy-Woy ein Spartenkino, betrieben von der KuFa, braucht. Grund für diese Frage sind wohl die zu hohen Kosten. Natürlich dürfen wir dies in Verbindung mit dem Neubau am Markt stellen.
Die Diskussion die in der nicht konfliktscheuen Gruppe „Alle Hoyerswerdschen Mädels und Jungs“ entsteht ist vorprogrammiert. Da gibt es Gegner und Befürworter und die ach so braven Steuerzahlen, die ihr Geld aus dem Fenster geschmissen sehen. Doch halt so einfach ist das alles nicht. Diese Diskussion ist mal wieder ein fabelhaftes Beispiel für den Aktivismus Hoyerswerdas Machtinhaber. Und wer ist die Leitragende? Die Kultur, mal wieder und wahrscheinlich nicht zum letzten Mal.
Ich finde, der Stadtrat sollte sich in naher Zukunft endlich mal die Frage stellen, ob er die Kultur in Hoyerswerda, mit all ihrer Vielfalt erhalten will, oder ob sie den Sparzwängen der Stadt erliegen soll. Die vielfältige Kultur in Hoyerswerda ist ein Merkmal geworden und die Kufa hat daran einen sehr großen Anteil. Vielleicht sollte sich der Stadtrat mehr auf die bestehende Kultur konzentrieren, wie die Kufa, den (Bürger)-Zoo, die Lausitzhalle und das Schloss/Museum, als ständig neue „Attraktionen“ aus dem Hut zu zaubern, um dann vor dem „Scherbenberg“ zu stehen. Durch solche Aktionen werden den ansässigen Kultureinrichtungen Steine in den Weg gelegt.
Fazit: Der Stadtrat darf gerne seine wertvolle Zeit „opfern“, um über das Spartenkino der Kulturfabrik zu beraten. Doch sollte er sich auch endlich für eine einheitliche, kulturpolitische Strategie einsetzen, die Hoyerswerda voranbringt.
Hoyerswerda hat Potenzial und genug engagierte Bürger!!!