RAMM (sechstes Student Meeting)

Da in dieser Woche die Nacht der Toten in England zelebriert wird, fiel unser Sechstes Student Meeting für mich aus. TTPL hatte sich entschieden, das Meeting von Donnerstag auf Freitag zu verlegen und in Torquay eine Halloween-Party zu schmeißen. Da ich nun aber leider in Exeter bin und nicht wirklich gut nach sechs Uhr aus Torquay wegkomme, hatte sich das gegessen. Aber ist auch nicht so schlimm, ich mag zwar irgendwie Horrorfilme, aber das Verkleiden und erschreckt werden im „wirklichen“ Leben dann eher nicht. Da ich aber trotzdem Donnerstag freihatte, habe ich mich entschieden das RAMM (Royal Albert Memorial Museum) in Exeter zu besuchen (http://www.rammuseum.org.uk).

Leider war es mir nicht möglich Fotos zu machen, es war zu dunkel und viel zu viel Trouble. Aber da der Eintritt ja frei ist, werde ich noch mal an einem regnerischen Tag hingehen, hoffentlich.

Das Museum wurde vor ein paar Jahren sehr aufwendig restauriert (24 Millionen Pfund!) und erst 2011 wieder eröffnet. So ganz konnte ich den roten Faden nicht ganz erkennen, ich würde es eher als eine Sammlung bezeichnen. Falls Ihr Lust habt, schaut mal auf der Website (http://www.rammuseum.org.uk/visiting-us/what-youll-find) vorbei, dann könnt ihr Euch einen Überblick verschaffen.

Die aktuelle Ausstellung war recht interessant, weil es irgendwie etwas mit meiner Arbeit zu tun hat. Es wurden Plakate gezeigt, die im Ersten Weltkrieg das Volk „motivieren“ und junge Männer davon überzeugen sollten, ihrem Land zu dienen. Alle Plakate waren handgezeichnet, wie es zu dieser Zeit üblich war und hatten, trotz oder gerade wegen des bedrückenden Inhaltes, eine sehr starke Wirkung.

Danach ging es weiter mit der Geschichte rund um Exeter und Devon. Und dann wurde es ein wenig komisch, denn plötzlich befand ich mich in einem Raum, indem die Steinzeit thematisiert wurde. Es wurde dort ein Film gezeigt, indem der Besucher die Veränderungen in der Landschaft nachvollziehen konnte. Eine Etage höher konnte ich dann Tausende von Präparaten von Insekten, Vögeln, Schmetterlingen, Muscheln usw. begutachten, bevor ich dann in verschiedene Räume kam, die die Weltkulturen thematisierten. Und nach den Weltkulturen kamen die großen Tierpräparate. Und wenn ich schreibe groß, meine ich groß. Neben einem Eisbären, den ich mir größer vorgestellt hatte, konnten ich einen Elefanten und eine Giraffe begutachten. Übrigens wurde die Giraffe Gerald getauft.

Im Großen und Ganzen ist das Museum echt sehenswert, denn ich habe noch nie so eine breite Palette an Informationsvermittlung gesehen. Und es ist sehr gut gemacht. Bunt, fröhlich, interaktiv und mit viel Platz in alten „Gemäuern“ – so macht entdecken Spaß. Vielleicht werde ich bei meinem zweiten Besuch eine Arbeitskollegin mitnehmen, denn sie hat vor ein paar Jahren als Grafikerin im RAAM gearbeitet. Da gibt es bestimmt einiges zu erzählen.

Nach meinem Besuch im RAMM habe ich mich auf einen Kaffee mit den Spaniern getroffen. Es waren diesmal andere. Denn wie ich schon geschrieben habe, bei TTPL gibt es im Moment nur Spanier oder Deutsche. Und komischerweise sind mehr Spanier in Exeter. Aber so langsam frage ich mich, ob das wirklich gut geht, denn wir haben doch sehr unterschiedliche Mentalitäten.

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